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Die Revolution der Arbeitskultur: Relationale Führung in der Modernen Welt

Die moderne Arbeitswelt steht vor immensen Herausforderungen: Globalisierung, Digitalisierung und der Wandel zu einer Wissensgesellschaft erfordern neue Herangehensweisen in der Unternehmensführung. In diesem Kontext gewinnt das Konzept der Relationalen Führung immer mehr an Bedeutung. Aber warum ist gerade die „Beziehung“ zwischen Führungskraft und Mitarbeiter so zentral? In diesem Beitrag beleuchte ich die Bedeutung und den Nutzen relationaler Führung.

Der Wandel von der Hierarchie zur Beziehung

Traditionelle Führungsmodelle waren oftmals durch eine hierarchische Struktur gekennzeichnet, bei der die Führungskraft eine „anweisende“ Rolle einnahm. Doch diese Top-Down-Modelle stoßen in der komplexen, schnelllebigen heutigen Welt an ihre Grenzen. Im Gegensatz dazu stellt die Relationale Führung den Aufbau einer starken, vertrauensvollen Beziehung zwischen Führungskraft und Mitarbeiter:in in den Mittelpunkt. Anstatt nur Anweisungen zu geben, engagiert sich die Führungskraft als Partner:in, Mentor:in und Unterstützer:in.

Warum sind Beziehungen so wichtig?

Der Mensch ist ein soziales Wesen. Studien zeigen, dass der Erfolg eines Unternehmens oft direkt mit der Qualität der Beziehungen innerhalb der Belegschaft korreliert. Eine starke Beziehung zwischen Führungskraft und Mitarbeiter:innen kann zu mehr Engagement, erhöhter Jobzufriedenheit und besserer Leistung führen. Durch die enge Zusammenarbeit entsteht eine dynamische Interaktion, die Innovationen fördert und schnelle Anpassungen an Marktveränderungen ermöglicht.

Wie funktioniert Relationale Führung?

Relationale Führung bedeutet nicht, dass die Führungskraft die Kontrolle aufgibt. Es geht vielmehr darum, eine ausgewogene Beziehung zu schaffen, in der beide Seiten aktiv zum Erreichen gemeinsamer Ziele beitragen. Das erfordert von der Führungskraft Empathie, Selbstreflexion, aktiv zuzuhören, Feedback zu geben und Mitarbeiter:innen in Entscheidungsprozesse einzubinden.

Der Mehrwert von Relationaler Führung

Die Vorteile einer starken Beziehung zwischen Führungskraft und Mitarbeiter sind vielfältig. So wird nicht nur eine höhere Arbeitszufriedenheit erzielt, sondern auch die Produktivität gesteigert. Durch ein Klima des gegenseitigen Vertrauens und der offenen Kommunikation können Probleme schneller erkannt und Lösungen effektiver umgesetzt werden. Darüber hinaus fördert diese Form der Beziehungsgestaltung die persönliche und berufliche Entwicklung der Mitarbeiter:innen, was wiederum dem Unternehmen zugutekommt (Motivation, Bindung).

Beziehung in der Praxis: Ein Beispiel

Ein praktisches Beispiel dafür bietet die Geschichte von Anna, einer Führungskraft, die von einem traditionellen Führungsstil zu einer relationalen Führung überging. Durch den Aufbau einer tiefen Beziehung zu ihrem Team konnte sie nicht nur die Arbeitsmoral und -zufriedenheit erhöhen, sondern auch die Produktivität steigern. Sie wandelte eine Kultur der Distanz in eine Kultur des Engagements und der gegenseitigen Unterstützung um. Ihr Team wurde agiler, kreativer und besser in der Lage, den sich ständig ändernden Anforderungen der modernen Arbeitswelt gerecht zu werden.

Fazit

Relationale Führung ist mehr als nur ein Buzzword; es ist eine transformative Herangehensweise an die Unternehmensführung, die die Kraft menschlicher Beziehungen nutzt, um bessere Ergebnisse zu erzielen. In einer Welt, die immer komplexer wird, ist der Aufbau von starken, vertrauensvollen Beziehungen zwischen Führungskraft und Mitarbeitern nicht nur wünschenswert, sondern essentiell.

Der Weg zu einer erfolgreichen, relationalen Führung mag anfangs herausfordernd erscheinen, aber die Vorteile für beide Seiten – sowohl für die Führungskräfte als auch für die Mitarbeiter:innen – sind enorm. Es ist an der Zeit, das volle Potenzial der relationalen Führung zu erkennen und in unsere Arbeitskulturen zu integrieren.

Weiterbildungsreihe: Relationale Führung und Bindung im Team

Um Dir die Prinzipien der Relationalen Führung und die Bedeutung von Bindung im Team näher zu bringen, laden wir Dich herzlich zu unserer monatlichen Weiterbildungsreihe ein. Gleich HIER anmelden.

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Wendepunkte durch Krise

Schwere Zeiten: Nehmen Sie persönliche Krisen zum Anlass für positive Wendepunkte in Ihrem Leben

Eine schwere Krankheit, der Verlust des Arbeitsplatzes, Beziehungskrisen oder der Tod von Angehörigen, Freunden oder Lebensgefährten kann jeden hart treffen. Trauer, Angst oder Zurückgezogenheit sind ganz natürliche Reaktionen auf solche Einschnitte. Doch Lebenskrisen können auch Anlässe für positive Wendepunkte im Leben sein. Wenn ich schon einen neuen Job finden muss, womit möchte ich dann wirklich mein Geld verdienen? Der Verlust eines geliebten Menschen hat mir gezeigt, dass es auf jeden Tag ankommt – welche Träume möchte ich mir gleich erfüllen? Wenn das Zusammenleben als Paar schwierig ist, was kann ich daraus über Grenzen, Werte und Kommunikation lernen? Verwandeln Sie Ihre Krise in einen Anstoß für ein selbstbestimmtes und werteorientiertes Leben. Coaching hilft Ihnen auf den Weg.

Auf einmal ohne Job und Einkommen

Als Michael zunächst einer Kurzarbeit zustimmen musste und später seinen Job verlor, brach für ihn eine Welt zusammen. Dabei war es ihm nie schwergefallen, eine neue Arbeit als Finanzbuchhalter zu finden und sein Leben zu genießen. Außerdem war die Pleite seines Arbeitgebers nach der Corona-Pandemie und in einer gewaltigen Inflationskrise voraussehbar. Trotzdem traf es Michael wie ein Schlag. Von heute auf morgen hat er keine Arbeit und kein Einkommen mehr. Michael ist am Boden zerstört. Er schläft schlecht, grübelt den ganzen Tag, hat schlechte Laune und keine Lust rauszugehen. Die gutgemeinten Aufmunterungen von Freunden und Partnerin provozieren ihn mehr als sie ihm helfen. Dass ein Tiefpunkt im Lebensverlauf auch eine Chance sein kann – das mag für jemanden stimmen, vor dem alle Möglichkeiten ausgebreitet sind. Michael kann bei seinem Frust damit nicht viel anfangen.

Was unser Gehirn von Krisen hält

Was ist mit Michael los? Sonst so lebensfroh und optimistisch, haut ihn der Jobverlust gerade um. Dabei könnte er wohl schon nächsten Monat eine neue Stelle landen, wenn er sich nur aufraffen würde. Michael unterliegt ganz natürlichen menschlichen Grundbedürfnissen. Er sehnt sich nach Zugehörigkeit einerseits und Selbstbestimmung andererseits. Als Kind hat Michael gelernt, den Erwartungen und Vorstellungen der Erwachsenen zu entsprechen, um angenommen und wertgeschätzt zu werden. Sein Gehirn ist zwischen den eigenen Grundbedürfnissen und den Erwartungen der Umwelt hin- und hergerissen. Neurobiologen nennen diesen Zustand,

in dem viele Nervenzellen gleichzeitig zu feuern beginnen, „Arousal“. Das kann gerade in schwierigen und ungewohnten Situationen zu viel werden. Michaels Gehirn aber möchte Energie sparen. Als Lösung schlägt es ihm Anpassungsleistungen vor: Statt Autonomie und Verbundenheit anzustreben, unterdrückt es sie, damit Michael wieder in die Welt passt. Er versteckt sich selbst und hat Angst vor Zukunft und Gegenwart.

Sich alte Glaubenssätze bewusst machen

Kurz gesagt, ist Michael vollkommen blind dafür, dass der Verlust seiner Stelle eine riesige Chance für ihn ist. Sein Gehirn ist vollauf damit beschäftigt, sich alte Glaubenssätze ins Gedächtnis zu rufen:

  • „In dieser Familie lernen wir einen anständigen Beruf.“ Seine Leidenschaft, das Kochen, gehörte nicht dazu.
  • „Das Leben als Angestellter ist sicher und stabil.“ Selbstständige, wie Michael es gerne sein würde, seien unsicher, untentschieden und flatterhaft.
  • „Entlassen zu werden ist eine Schande.“ Es ist so gut wie unmöglich, sich anschließend  einen guten Ruf zu erarbeiten.

Die Stimmen, die diese Glaubenssätze in Michaels Kindheit und Jugend in seinen Kopf gesetzt haben, hatten sicher gute Gründe. Doch sind sie auch heute noch angemessen? Wohl kaum. Die Zeiten haben sich geändert und Michael ist ein ganzer, erwachsener Mensch geworden. Michael hat die Möglichkeit und die Ressourcen, seine aktuelle Lebenssituation in eine Chance persönlicher Entwicklung zu verwandeln.

Lebenskrise als Chance nutzen

Coaching kann Michael dabei helfen, aus seinem inneren Konflikt auszusteigen. Er kann selbst wichtige Schritte zu Selbstbestimmung und Wir-Heit unternehmen, wenn ihn eine helfende Hand freundlich in die richtige Richtung schubst. Beim Coaching nehmen wir gezielt wahr, welche Glaubenssätze hier und jetzt eine Rolle spielen. Wir arbeiten mit dem Gefühl der Angst und treiben sie in diesem geschützten Raum auf die Spitze: Was ist das schlimmste, das passieren könnte? Was darf auf keinen Fall passieren? Michael lernt außerdem seine eigenen Ressourcen und Stärken besser kennen. Die kann er auf dem nächsten Stück seines Weges nutzen und trainieren. Im Coaching legen wir außerdem greifbare Ziele und realistische Maßnahmen fest, die neue Denkmuster und Verhaltensweisen festigen. Die persönlichen Werte und Wünsche liefern dabei die Motiviation, die auch herausfordernde Schritte zu einem Vergnügen machen. Nicht das Vermeiden von Gefahren verspricht eine Belohnung, sondern das Meistern von Situationen, die früher mit Angst belegt waren.

Lassen Sie mich in schwierigen Zeiten helfen. Sowohl beruflich als auch persönlich habe ich in Bezug auf Krisen meine eigenen Erfahrungen gemacht. Gemeinsam können wir sie als Wendepunkt nutzen und gestärkt daraus hervorgehen. Sprechen Sie mich an oder finden Sie mich bequem über die Berate Mich! App.

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Wie Sie mit Life Coaching lebenslang Ihr Potenzial entfalten können

Wir verkorksen Beziehungen, bleiben im falschen Job und erziehen unsere Kinder doch wieder, wie unsere Eltern uns erzogen haben. Wenn wir damals doch nur gewusst hätten, was wir heute wissen! Der dänische Philosoph Sören Kierkegaard bringt es auf den Punkt: „Man muss das Leben vorher leben, und kann es erst hinterher verstehen.“ Zum Glück werden wir mit dem Alter klüger und weiser. Und zum Glück kann man das Verstehen mit etwas Hilfe von außen beschleunigen. Nicht alle Verhaltensmuster, die wir uns in unserer Kindheit und Jugend angeeignet haben, müssen wir hilflos mit ins Alter nehmen. Lesen Sie hier, wie Sie langfristige Persönlichkeitsentwicklung mit Life Coaching in die eigenen Hände nehmen können.

Ärgerliche Situationen zeigen oft auf früh erlernte Verhaltensmuster

Bei Provokationen laufen Sie immer wieder rot an, aber eine Erwiderung fällt Ihnen nicht ein. Sie helfen stets Kollegen in Not – selbst um Hilfe zu bitten, fällt Ihnen aber schwer. Deshalb fühlen Sie sich oft mit viel Arbeit allein gelassen. Nach einer Auseinandersetzung mit Ihrem Ehepartner senkt sich schweres Schweigen über Sie. Einen Schritt auf den anderen zuzugehen, kostet Sie größte Überwindung. Wir alle kennen Reaktionsmuster, die wir am liebsten hinter uns lassen würden. Bei genauerem Nachsehen stammen sie höchstwahrscheinlich aus einer Zeit, in der wir auf genau dieses Verhalten angewiesen waren. Als Kind hat die elterliche und schulische Erziehung unsere Rolle und das gewünschte Verhalten definiert. Verschiedene Generationen und Kulturkreise prägen ihren Nachwuchs mit unterschiedlichen Werten und sozialen Verhaltensregeln. Das geschieht aus guten Gründen. In der Regel können wir davon ausgehen, dass Eltern ihre Kinder nach bestem Wissen und Gewissen aufziehen.

Dann ist da noch die individuelle Persönlichkeit. Jeder Mensch findet seine eigenen Wege, sich mit den Gegebenheiten seiner Umwelt zu arrangieren. Während beispielsweise eine Person mit Aggression auf strenge Regeln reagiert, zieht eine andere sich zurück. Das wirkt sich auf unser Verhalten im Erwachsenenalter aus. Unsere Beziehungen zu Partnern, Freunden, Kollegen und sogar Fremden werden von diesen früh erlernten Verhaltensmustern beeinflusst. Genau diese sind es, die uns manchmal selbst sauer aufstoßen lassen. Wenn wir das Gefühl haben, unangemessen zu reagieren oder in eine gefühlsmäßige Sackgasse zu geraten, dann liegt das oft an solchen antrainierten Routinen.

Mit fachkundiger Hilfe bewusst neue Verhaltensmuster erlernen

Sind Sie dazu bereit, sich von Verhaltensmustern zu verabschieden, die Ihnen nicht mehr nützen? Dann haben Sie einen herrlichen, konstruktiven Weg vor sich! Denn sich selbst zu verstehen, ist ein wertvoller Schritt zu fruchtbarer Persönlichkeitsentwicklung. Mit diesem Verständnis können Sie nun bewerten, ob diese „Funktionsweise“ heute und für Sie noch angemessen ist. Nehmen Sie anschließend bewusst dazu Stellung, ob Sie das Muster weitertragen wollen. Dabei müssen Sie Ihre Persönlichkeit nicht komplett umkrempeln. Behalten Sie, was Ihnen zuträglich ist und verabschieden Sie sich dankbar von anderen Seiten. Denn diese haben mit Sicherheit eine ganze Menge für Sie getan.

Bei diesem Prozess kann Ihnen ein Life Coach helfen. Mit fürsorglicher, geduldiger Begleitung können Sie bestimmte Verhaltensroutinen erkennen, bewerten und konstruktiv ändern. Ihr Life Coach nimmt sie dabei an die Hand, stellt Ihnen Fragen, fordert Sie heraus. An jeder Weggabelung des Lebens tragen Sie die richtige Entscheidung nämlich schon in sich. Ihr Life Coach hilft Ihnen mit den richtigen Werkzeugen dabei, Ihrer eigenen Richtung zu folgen. Freuen Sie sich darauf und finden Sie es HIER heraus!

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Schluss mit ungelösten Auseinandersetzungen! 5 Tipps zur Konfliktbewältigung im Alltag

Effektive zwischenmenschliche Zusammenarbeit und Konfliktbewältigung sind in aller Munde. Noch nie waren Projektteilnehmer, Ehepartner, Führungskräfte, Freundeskreise und Familienmitglieder besser für gelegentliche Zusammenstöße gerüstet als heute. Oder? Virtuelle Organisationen in Unternehmen und soziale Medien als Kommunikationsform geben uns immer weniger Gelegenheit, uns nahe zu kommen und eingehend persönlich kennenzulernen. Das fördert Konflikte. Die Anforderungen an den Einzelnen, mit Auseinandersetzungen klarzukommen, steigt in einer modernen, digitalen Welt. Deshalb bekommen Sie hier 5 Tipps für bessere Konfliktlösung im Alltag.

Moderne Kommunikationsformen bieten clevere Lösungen – und Konfliktpotenzial

Terminkoordination via WhatsApp, technische Diskussionen per E-Mail, politische Meinungsäußerung auf Facebook – das geschriebene Wort an einen fernen Adressaten kann aus Mücken Elefanten machen. Trotz großzügigem Gebrauch von Smileys und anderen Emoticons ersetzt digitale Kommunikation nicht den persönlichen Austausch. Viele web-basierte Werkzeuge sind clever und können Zeit sparen. Doch deren richtige Anwendung will gelernt sein. Viele sind unsicher im Umgang mit sozialen Medien. Die jüngeren Generationen wachsen damit auf und kennen kaum Alternativen zu Chat & Streak auf dem Smartphone. Die älteren sind ganz neu in der digitalen Welt und verwechseln so manches Kommentarfeld mit einer Stammtischdiskussion unter Freunden. Auf diese Weise sind Konflikte vorprogrammiert.

Gleichzeitig entgleitet uns ein natürliches Übungsfeld für Konfliktbewältigung: Denn wenn Kommunikation digital und teilweise anonym vor sich geht, wird die persönliche Konfrontation seltener. Im Netz können wir nicht sehen, wenn unser Gegenüber traurig, wütend oder enttäuscht ist. Es fällt uns schwer, unsere eigenen Gefühle authentisch auszudrücken. Die Geschwindigkeit der geschriebenen Kommunikation macht Missverständnisse wahrscheinlicher. Dabei sollte der technische Fortschritt doch eigentlich zu einer größeren Effektivität führen und Zusammenarbeit beschleunigen. Das können moderne Kommunikationsformen auch, wenn man sie richtig nutzt.

Mit diesen 5 Tipps sagen Sie dem Streit den Kampf an

Konflikte sind natürlich und gesund. Ebenso natürlich sollte jeder über seine persönlichen Werkzeuge zu ihrer Bewältigung verfügen. Wenn es zwischen Ihnen und der besten Freundin, dem Chef, der Ehefrau oder dem Fußballkumpel doch einmal schiefgeht, dann besinnen Sie sich auf die Menschen hinter der Auseinandersetzung. Konflikte selbst zu lösen können wir (wieder) erlernen.

  1. Konflikte vermeiden. Je besser Sie ihr Gegenüber kennen, umso einfacher können Sie Konflikte umgehen. Dabei müssen Sie potenzielle Streitthemen nicht umgehen. Oft reicht es aus, Ihre Sichtweise als Ich-Botschaft zu formulieren und Ausdrücke zu vermeiden, von denen Sie wissen, dass sie Ihren Partner provozieren. Gehen Sie kontroverse Themen immer im persönlichen Gespräch an. Wer schriftlich Streit anzettelt, macht es sich womöglich im ersten Moment selbst einfacher, erschwert aber die anschließende Lösung des Konfliktes.
  2. Konflikte erkennen. Leichter gesagt als getan ist es, Konflikte zu erkennen. Denn nicht jeder wirft mit Tellern oder läuft wutrot an. Auch stilles Zurückziehen kann ein Zeichen für Verletzung oder Ärger sein. Hier ist persönlicher Kontakt Gold wert: Kaum jemandem entgeht eine Verstimmung, wenn man sich im selben Raum befindet. Scheuen Sie sich nicht, offen anzusprechen, dass Sie einen Konflikt vernehmen. Liegen die Karten erst auf dem Tisch, können Sie das Thema gezielt angehen und gefährden nicht Ihre Beziehung durch langwieriges Grummeln.
  3. Annäherung im persönlichen Gespräch. Unternehmen Sie Ihre Versuche zur Konfliktlösung immer im persönlichen Gespräch. Ein Telefonat oder eine Videokonferenz eignen sich ausnahmsweise, wenn ein Treffen unmöglich ist. Schriftliche Korrespondenz ist bei der Konfliktlösung tabu.Neue Missverständnisse warten hier. Die persönliche Annäherung allerdings hält schon bei der Kontaktaufnahme, beim Ansprechen der Konfliktsituation Potenzial zur Entspannung bereit. Denn wer konstruktiv mit der Absicht der Konfliktlösung auf den anderen zugeht, zeigt Bereitschaft zum Entgegenkommen und Verständnis.
  4. Sich in den anderen hineinversetzen. Selbst wenn Sie mit der politischen Meinung Ihres Gegenübers noch so uneinig sind – versuchen Sie zu verstehen, woher seine Haltung kommt. Sie müssen weder Recht geben, noch Fehler einräumen, noch Ihre Meinung ändern. Allein Interesse und Verständnis für den anderen zu zeigen, bahnt den Weg für erneuten gegenseitigen Respekt nach einem Streit.
  5. Nicht hinauszögern. Warten Sie mit einer Konfliktlösung nicht. Auseinandersetzungen verschwinden selten von allein. Sie werden im Gegenteil immer größer, je länger man sie mit sich herumträgt. Sie sollten nicht sofort und in der Hitze Gefechts reagieren. Kaum jemand ist in dieser Situation zur Beilegung eines Konfliktes bereit. Gönnen Sie sich eine Nacht Schlaf und gehen Sie die Lösung dann frisch an.

Professionelle Unterstützung hilft bei festgefahrenen Situationen

Langwierige Konflikte, festgefahrene Auseinandersetzungen und grenzenlose Wut können Konfliktparteien daran hindern, ihr Problem selbst zu lösen. Als Teilnehmer eines Konfliktes kann es schwierig sein, einen Ausweg zu sehen. In solchen Fällen kann professionelle Unterstützung durch einen Mediator oder Coach den Betroffenen auf den richtigen Weg helfen. Sind Sie passiv von einem Konflikt betroffen und können sich die Streithähne nicht selbst einigen? Dann helfen Sie sich selbst und den Streitenden, indem Sie den Kontakt zu einem Mediator anregen. Ein Fachmann ist unparteiisch, hört allen zu und verfügt nicht zuletzt über zahlreiche Werkzeuge und Übungen, um den Konfliktparteien beim Annähern zu helfen.

Viel Erfolg beim konstruktiven Streiten!

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Erwartungen an den Schlichter: Mit welcher Einstellung Mediation gelingen kann

Thomas Lorenzen hat als Mediator einiges erlebt. In seiner Rolle als Vermittler und Begleiter bei den „Leuchtturm-Konflikten“ sind die Fetzen geflogen, ehrliche Worte gesagt worden und vor Erleichterung Tränen geflossen. Bei seinen zahlreichen Einsätzen als Mediator hat Thomas die Erfahrung gemacht, dass die Erwartungen an den Mediationsprozess und die Rollenverständnisse der Teilnehmer:innen für den Erfolg eine wichtige Rolle spielen. Wie alle Teilnehmer:innen das Mediationsverfahren konstruktiv unterstützen können, lesen Sie hier.

Mediation: Zweck und sinnvolle Einsatzbereiche

Wenn Kolleg:innen, verschiedene Abteilungen oder Projektteilnehmer:innen so sehr aneinandergeraten, dass sie kaum noch zusammenarbeiten können, deutet das meist auf einen tieferliegenden Konflikt in der Organisation hin. Manchmal eskalieren solche Auseinandersetzungen auch derart, dass kaum noch miteinander geredet wird. Hier bietet sich Mediation an. Die Konfliktparteien nehmen als sogenannte Medianten an ihr teil. Ein Mediator wird als dritte, allparteiliche Person hinzugezogen. Seine Aufgabe ist es, zu moderieren, zu vermitteln, Verständnis zu wecken und bei der gemeinsamen Lösungsfindung zu unterstützen. Eigene Entscheidungen trifft ein Mediator nicht. Vielmehr begleitet er die Beteiligten bei der Suche nach der individuell richtigen Lösung für ihren Konflikt. Die Medianten tragen also eine Mitverantwortung für die Schlichtung des Streites. Selbstverständlich setzt ein Mediationsverfahren die engagierte und konstruktive Teilnahme der Betroffenen voraus. Aber auch das Verständnis für die Rolle der Medianten und des Mediators sollte von Vornherein geklärt sein.

Der Mediator als Richter?

„Manchmal wünschen sich Parteien“, so der zertifizierte Mediator Thomas Lorenzen, „dass ich mich mit ihnen verbünde. Ich habe erlebt, dass manche Beteiligten in die Mediation gegangen sind mit der Erwartung, dass ich der anderen Partei mal so richtig die Meinung sage. Dieser Wunsch bewegt sich im Verborgenem, ist nicht sichtbar und er beeinflusst aber den Mediationsprozess.“ Doch so funktioniert Mediation nicht. „Ich stehe weder auf der einen noch auf der anderen Seite, auch wenn ich für die Personen, die mir gegenübersitzt, Sympathie aufbringe. Ich nehme auch nicht zu inhaltlichen Themen Stellung“, erklärt ThomasLorenzen. Das zu Beginn eines Mediationsprozesses zu erklären, sei manchmal nicht genug. „Es ist schon vorgekommen, dass ich zwischen die Fronten geraten bin, weil sich beide Seiten gewünscht haben, dass ich ihre Partei ergreife. Lässt sich das im Verlauf nicht behutsam lösen, so kann eine Mediation auch mal scheitern und wir wundern uns im ersten Moment über den Abbruch des Prozesses.“, erzählt Thomas von seinen Erfahrungen.

Er hebt die Mitverantwortung der Konfliktparteien an der Entwicklung einer Lösung hervor. Dazu gehöre es auch anzuerkennen, dass man selbst Teil der Auseinandersetzung – und auch der Lösung – ist und die eigenen Handlungen, Worte und Haltungen zu der Situation beigetragen haben – genau wie die der anderen Seite. Dabei gehe es nicht um Schuld, sondern um das Verantwortungsbewusstsein, dass die vom Konflikt Betroffenen nur selbst wieder aus ihm herausfinden können. Ein Mediator kann diese Aufgabe nicht für die Medianden übernehmen. Er unterstützt eher kompetent und tatkräftig dabei.

Voraussetzungen für erfolgreiche Mediation

Wenn Mediation also gelingen soll, muss ein Fachmann oder eine Fachfrau her. Doch auch von den Teilnehmenden wird einiges erwartet:

  • Sie übernehmen Mitverantwortung für den Konflikt und seine Lösung
  • Sie sind dem Mediationsprozess gegenüber offen
  • Sie akzeptieren die Rolle des Mediators oder der Mediatorin als Gestalter, Begleiterin und Unterstützer
  • Sie lassen sich darauf ein, andere Meinungen, Vorschläge und Rückmeldungen anzuhören
  • Sie tragen selbst auf respektvolle Art und Weise mit ihren Gedanken, Perspektiven und Ideen bei
  • Sie dürfen dem Mediator oder der Mediatorin gern Feedback geben, aber keine Parteilichkeit verlangen

Auch wer 100-prozentig davon überzeugt ist, im Recht zu sein, kann in einer Konfliktsituation nur dann weiterkommen, wenn er sich den Haltungen anderer öffnet. Kompetente Mediator:innen wissen, wie sie mit Verletzung, Wut und Frustrationen behutsam umgehen können. Verlassen Sie sich darauf und lassen Sie sich auf den konstruktiven Weg der Mediation ein.

Für ein persönliches Gespräch über Möglichkeiten der Mediation stehe ich Ihnen gern zur Verfügung. Weil sich Erleicherung einfach gut anfühlt!