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Die Kunst der Wiederherstellung: Wie Beziehungsbedürfnisse helfen können, Konflikte zu überwinden

Ein Paar auf der Suche nach Harmonie

Du und dein Partner hattet euch einst in einem stürmischen Ozean der Leidenschaft gefunden. Doch wie das Meer, kann auch eure Beziehung manchmal wild und unberechenbar sein. Konflikte sind Teil des Lebens, doch es kommt darauf an, wie wir mit ihnen umgehen. Die Kunst besteht darin, inmitten des Sturms nach den Ankerpunkten zu suchen, die uns in sichere Gewässer führen können.

Die Bedürfnisse im Konflikt

In Zeiten des Konflikts ist es entscheidend, sich auf unsere Beziehungsbedürfnisse zu besinnen. Diese Bedürfnisse sind wie Kompassnadeln, die uns zurück auf den Kurs der authentischen Beziehung führen können. Lass uns gemeinsam durchgehen, wie diese Bedürfnisse dazu beitragen können, eure Beziehung zu retten.

1. Das Bedürfnis nach Sicherheit in der Verbindung

Wenn die Wellen des Konflikts hochschlagen, sehnen wir uns nach Sicherheit. Wir möchten uns geborgen und geschützt fühlen, sowohl physisch als auch emotional. In dieser Phase ist es wichtig, Raum für offene Kommunikation zu schaffen, in dem beide Partner sich trauen können, ihre wahren Gefühle auszudrücken, ohne Angst vor Ablehnung zu haben. Sicherheit kann durch einfache Gesten der Zärtlichkeit und Bestätigung erreicht werden.

2. Das Bedürfnis, in der Verbindung gewürdigt und geschätzt zu werden

Im Konflikt fühlen wir uns oft missverstanden und abgewertet. Das Bedürfnis, verstanden und geschätzt zu werden, kommt ins Spiel. Hier ist es entscheidend, zuzuhören und sich aktiv auf den anderen einzulassen. Indem wir die Gefühle, Träume und Perspektiven unseres Partners anerkennen, schaffen wir Raum für Wertschätzung und Verständnis.

3. Das Bedürfnis, von einer starken, vertrauenswürdigen Person angenommen und behütet zu werden

In turbulenten Zeiten sehnen wir uns nach jemandem, der uns Halt gibt. Wir suchen nach einer vertrauenswürdigen Hand, die uns führt. Dies kann zu Idealisierung führen, wenn wir uns wünschen, dass unser Partner all unsere Probleme löst. Doch es ist wichtig zu verstehen, dass wir alle Schwächen haben. In der Krise sollten wir uns gegenseitig Unterstützung und Ermutigung bieten, ohne unrealistische Erwartungen zu hegen.

4. Das Bedürfnis, seine Erfahrungen bestätigt zu sehen

Im Konflikt wollen wir, dass unsere Erfahrungen und Gefühle anerkannt werden. Die Kunst besteht darin, eine Atmosphäre der Gegenseitigkeit zu schaffen, in der beide Partner einander verstehen und unterstützen. Teilt eure Erfahrungen und zeigt Empathie füreinander, um eine tiefere Verbindung zu schaffen.

5. Das Bedürfnis, ein Unikat zu sein und das auch zeigen zu dürfen

Jeder von uns ist einzigartig. Im Konflikt müssen wir unsere Einzigartigkeit bewahren und gleichzeitig auf die Bedürfnisse des anderen eingehen. Es ist wichtig, klare Grenzen zu setzen und die Individualität zu respektieren, während wir uns bemühen, uns zu verstehen.

6. Das Bedürfnis, Einfluss auszuüben

Konflikte erfordern eine Balance zwischen Geben und Nehmen. Beide Partner sollten die Möglichkeit haben, Einfluss auszuüben und gehört zu werden. Es geht darum, Kompromisse zu finden und gemeinsame Entscheidungen zu treffen, während man gleichzeitig die Autonomie des anderen respektiert.

7. Das Bedürfnis, dass auch der andere mal den ersten Schritt macht

Initiative zu ergreifen, um Konflikte zu lösen, ist ein Zeichen von Engagement und Wertschätzung meinem Partner gegenüber. Es ist wichtig, sensibel auf die Bedürfnisse des anderen zu reagieren und den ersten Schritt zu machen, wenn nötig. Dies erfordert Feingefühl und Kommunikation.

8. Das Bedürfnis, sein Herz zu zeigen

Liebe ist ein wesentlicher Teil jeder Beziehung, auch in schwierigen Zeiten. Zeige Zuneigung und Fürsorge offen, um die Verbindung zu stärken. Lass dich nicht von alten Verhaltensmustern oder Missverständnissen abhalten, deine Liebe zu teilen.

Die Hilfe eines Mediators und Coaches

In manchen Fällen kann es schwierig sein, Konflikte allein zu bewältigen. Hier kommt die Unterstützung eines Mediators oder Coaches ins Spiel. Es ist absolut in Ordnung, professionelle Hilfe in Anspruch zu nehmen. Sie können dabei helfen, die Bedürfnisse beider Partner zu verstehen und Wege aufzuzeigen, wie ihr euch diese erfüllen könnt. Ein Mediator oder Coach kann den Prozess des Konfliktmanagements erleichtern und euch dabei unterstützen, eure Beziehung zu revitalisieren.

Der Tanz der Beziehungen

Beziehungen sind wie ein ständiger Tanz, in dem wir auf die Bedürfnisse des anderen eingehen. In turbulenten Zeiten können diese Bedürfnisse uns den Weg weisen und uns helfen, den Kurs wieder in Richtung authentischer Verbundenheit zu lenken.

Denkt daran, dass Konflikte normal sind, aber sie können auch eine Gelegenheit sein, eure Beziehung zu vertiefen und zu stärken. Lasst uns gemeinsam tanzen und eine Beziehung schaffen, die wirklich funktioniert.

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Schluss mit ungelösten Auseinandersetzungen! 5 Tipps zur Konfliktbewältigung im Alltag

Effektive zwischenmenschliche Zusammenarbeit und Konfliktbewältigung sind in aller Munde. Noch nie waren Projektteilnehmer, Ehepartner, Führungskräfte, Freundeskreise und Familienmitglieder besser für gelegentliche Zusammenstöße gerüstet als heute. Oder? Virtuelle Organisationen in Unternehmen und soziale Medien als Kommunikationsform geben uns immer weniger Gelegenheit, uns nahe zu kommen und eingehend persönlich kennenzulernen. Das fördert Konflikte. Die Anforderungen an den Einzelnen, mit Auseinandersetzungen klarzukommen, steigt in einer modernen, digitalen Welt. Deshalb bekommen Sie hier 5 Tipps für bessere Konfliktlösung im Alltag.

Moderne Kommunikationsformen bieten clevere Lösungen – und Konfliktpotenzial

Terminkoordination via WhatsApp, technische Diskussionen per E-Mail, politische Meinungsäußerung auf Facebook – das geschriebene Wort an einen fernen Adressaten kann aus Mücken Elefanten machen. Trotz großzügigem Gebrauch von Smileys und anderen Emoticons ersetzt digitale Kommunikation nicht den persönlichen Austausch. Viele web-basierte Werkzeuge sind clever und können Zeit sparen. Doch deren richtige Anwendung will gelernt sein. Viele sind unsicher im Umgang mit sozialen Medien. Die jüngeren Generationen wachsen damit auf und kennen kaum Alternativen zu Chat & Streak auf dem Smartphone. Die älteren sind ganz neu in der digitalen Welt und verwechseln so manches Kommentarfeld mit einer Stammtischdiskussion unter Freunden. Auf diese Weise sind Konflikte vorprogrammiert.

Gleichzeitig entgleitet uns ein natürliches Übungsfeld für Konfliktbewältigung: Denn wenn Kommunikation digital und teilweise anonym vor sich geht, wird die persönliche Konfrontation seltener. Im Netz können wir nicht sehen, wenn unser Gegenüber traurig, wütend oder enttäuscht ist. Es fällt uns schwer, unsere eigenen Gefühle authentisch auszudrücken. Die Geschwindigkeit der geschriebenen Kommunikation macht Missverständnisse wahrscheinlicher. Dabei sollte der technische Fortschritt doch eigentlich zu einer größeren Effektivität führen und Zusammenarbeit beschleunigen. Das können moderne Kommunikationsformen auch, wenn man sie richtig nutzt.

Mit diesen 5 Tipps sagen Sie dem Streit den Kampf an

Konflikte sind natürlich und gesund. Ebenso natürlich sollte jeder über seine persönlichen Werkzeuge zu ihrer Bewältigung verfügen. Wenn es zwischen Ihnen und der besten Freundin, dem Chef, der Ehefrau oder dem Fußballkumpel doch einmal schiefgeht, dann besinnen Sie sich auf die Menschen hinter der Auseinandersetzung. Konflikte selbst zu lösen können wir (wieder) erlernen.

  1. Konflikte vermeiden. Je besser Sie ihr Gegenüber kennen, umso einfacher können Sie Konflikte umgehen. Dabei müssen Sie potenzielle Streitthemen nicht umgehen. Oft reicht es aus, Ihre Sichtweise als Ich-Botschaft zu formulieren und Ausdrücke zu vermeiden, von denen Sie wissen, dass sie Ihren Partner provozieren. Gehen Sie kontroverse Themen immer im persönlichen Gespräch an. Wer schriftlich Streit anzettelt, macht es sich womöglich im ersten Moment selbst einfacher, erschwert aber die anschließende Lösung des Konfliktes.
  2. Konflikte erkennen. Leichter gesagt als getan ist es, Konflikte zu erkennen. Denn nicht jeder wirft mit Tellern oder läuft wutrot an. Auch stilles Zurückziehen kann ein Zeichen für Verletzung oder Ärger sein. Hier ist persönlicher Kontakt Gold wert: Kaum jemandem entgeht eine Verstimmung, wenn man sich im selben Raum befindet. Scheuen Sie sich nicht, offen anzusprechen, dass Sie einen Konflikt vernehmen. Liegen die Karten erst auf dem Tisch, können Sie das Thema gezielt angehen und gefährden nicht Ihre Beziehung durch langwieriges Grummeln.
  3. Annäherung im persönlichen Gespräch. Unternehmen Sie Ihre Versuche zur Konfliktlösung immer im persönlichen Gespräch. Ein Telefonat oder eine Videokonferenz eignen sich ausnahmsweise, wenn ein Treffen unmöglich ist. Schriftliche Korrespondenz ist bei der Konfliktlösung tabu.Neue Missverständnisse warten hier. Die persönliche Annäherung allerdings hält schon bei der Kontaktaufnahme, beim Ansprechen der Konfliktsituation Potenzial zur Entspannung bereit. Denn wer konstruktiv mit der Absicht der Konfliktlösung auf den anderen zugeht, zeigt Bereitschaft zum Entgegenkommen und Verständnis.
  4. Sich in den anderen hineinversetzen. Selbst wenn Sie mit der politischen Meinung Ihres Gegenübers noch so uneinig sind – versuchen Sie zu verstehen, woher seine Haltung kommt. Sie müssen weder Recht geben, noch Fehler einräumen, noch Ihre Meinung ändern. Allein Interesse und Verständnis für den anderen zu zeigen, bahnt den Weg für erneuten gegenseitigen Respekt nach einem Streit.
  5. Nicht hinauszögern. Warten Sie mit einer Konfliktlösung nicht. Auseinandersetzungen verschwinden selten von allein. Sie werden im Gegenteil immer größer, je länger man sie mit sich herumträgt. Sie sollten nicht sofort und in der Hitze Gefechts reagieren. Kaum jemand ist in dieser Situation zur Beilegung eines Konfliktes bereit. Gönnen Sie sich eine Nacht Schlaf und gehen Sie die Lösung dann frisch an.

Professionelle Unterstützung hilft bei festgefahrenen Situationen

Langwierige Konflikte, festgefahrene Auseinandersetzungen und grenzenlose Wut können Konfliktparteien daran hindern, ihr Problem selbst zu lösen. Als Teilnehmer eines Konfliktes kann es schwierig sein, einen Ausweg zu sehen. In solchen Fällen kann professionelle Unterstützung durch einen Mediator oder Coach den Betroffenen auf den richtigen Weg helfen. Sind Sie passiv von einem Konflikt betroffen und können sich die Streithähne nicht selbst einigen? Dann helfen Sie sich selbst und den Streitenden, indem Sie den Kontakt zu einem Mediator anregen. Ein Fachmann ist unparteiisch, hört allen zu und verfügt nicht zuletzt über zahlreiche Werkzeuge und Übungen, um den Konfliktparteien beim Annähern zu helfen.

Viel Erfolg beim konstruktiven Streiten!

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Erwartungen an den Schlichter: Mit welcher Einstellung Mediation gelingen kann

Thomas Lorenzen hat als Mediator einiges erlebt. In seiner Rolle als Vermittler und Begleiter bei den „Leuchtturm-Konflikten“ sind die Fetzen geflogen, ehrliche Worte gesagt worden und vor Erleichterung Tränen geflossen. Bei seinen zahlreichen Einsätzen als Mediator hat Thomas die Erfahrung gemacht, dass die Erwartungen an den Mediationsprozess und die Rollenverständnisse der Teilnehmer:innen für den Erfolg eine wichtige Rolle spielen. Wie alle Teilnehmer:innen das Mediationsverfahren konstruktiv unterstützen können, lesen Sie hier.

Mediation: Zweck und sinnvolle Einsatzbereiche

Wenn Kolleg:innen, verschiedene Abteilungen oder Projektteilnehmer:innen so sehr aneinandergeraten, dass sie kaum noch zusammenarbeiten können, deutet das meist auf einen tieferliegenden Konflikt in der Organisation hin. Manchmal eskalieren solche Auseinandersetzungen auch derart, dass kaum noch miteinander geredet wird. Hier bietet sich Mediation an. Die Konfliktparteien nehmen als sogenannte Medianten an ihr teil. Ein Mediator wird als dritte, allparteiliche Person hinzugezogen. Seine Aufgabe ist es, zu moderieren, zu vermitteln, Verständnis zu wecken und bei der gemeinsamen Lösungsfindung zu unterstützen. Eigene Entscheidungen trifft ein Mediator nicht. Vielmehr begleitet er die Beteiligten bei der Suche nach der individuell richtigen Lösung für ihren Konflikt. Die Medianten tragen also eine Mitverantwortung für die Schlichtung des Streites. Selbstverständlich setzt ein Mediationsverfahren die engagierte und konstruktive Teilnahme der Betroffenen voraus. Aber auch das Verständnis für die Rolle der Medianten und des Mediators sollte von Vornherein geklärt sein.

Der Mediator als Richter?

„Manchmal wünschen sich Parteien“, so der zertifizierte Mediator Thomas Lorenzen, „dass ich mich mit ihnen verbünde. Ich habe erlebt, dass manche Beteiligten in die Mediation gegangen sind mit der Erwartung, dass ich der anderen Partei mal so richtig die Meinung sage. Dieser Wunsch bewegt sich im Verborgenem, ist nicht sichtbar und er beeinflusst aber den Mediationsprozess.“ Doch so funktioniert Mediation nicht. „Ich stehe weder auf der einen noch auf der anderen Seite, auch wenn ich für die Personen, die mir gegenübersitzt, Sympathie aufbringe. Ich nehme auch nicht zu inhaltlichen Themen Stellung“, erklärt ThomasLorenzen. Das zu Beginn eines Mediationsprozesses zu erklären, sei manchmal nicht genug. „Es ist schon vorgekommen, dass ich zwischen die Fronten geraten bin, weil sich beide Seiten gewünscht haben, dass ich ihre Partei ergreife. Lässt sich das im Verlauf nicht behutsam lösen, so kann eine Mediation auch mal scheitern und wir wundern uns im ersten Moment über den Abbruch des Prozesses.“, erzählt Thomas von seinen Erfahrungen.

Er hebt die Mitverantwortung der Konfliktparteien an der Entwicklung einer Lösung hervor. Dazu gehöre es auch anzuerkennen, dass man selbst Teil der Auseinandersetzung – und auch der Lösung – ist und die eigenen Handlungen, Worte und Haltungen zu der Situation beigetragen haben – genau wie die der anderen Seite. Dabei gehe es nicht um Schuld, sondern um das Verantwortungsbewusstsein, dass die vom Konflikt Betroffenen nur selbst wieder aus ihm herausfinden können. Ein Mediator kann diese Aufgabe nicht für die Medianden übernehmen. Er unterstützt eher kompetent und tatkräftig dabei.

Voraussetzungen für erfolgreiche Mediation

Wenn Mediation also gelingen soll, muss ein Fachmann oder eine Fachfrau her. Doch auch von den Teilnehmenden wird einiges erwartet:

  • Sie übernehmen Mitverantwortung für den Konflikt und seine Lösung
  • Sie sind dem Mediationsprozess gegenüber offen
  • Sie akzeptieren die Rolle des Mediators oder der Mediatorin als Gestalter, Begleiterin und Unterstützer
  • Sie lassen sich darauf ein, andere Meinungen, Vorschläge und Rückmeldungen anzuhören
  • Sie tragen selbst auf respektvolle Art und Weise mit ihren Gedanken, Perspektiven und Ideen bei
  • Sie dürfen dem Mediator oder der Mediatorin gern Feedback geben, aber keine Parteilichkeit verlangen

Auch wer 100-prozentig davon überzeugt ist, im Recht zu sein, kann in einer Konfliktsituation nur dann weiterkommen, wenn er sich den Haltungen anderer öffnet. Kompetente Mediator:innen wissen, wie sie mit Verletzung, Wut und Frustrationen behutsam umgehen können. Verlassen Sie sich darauf und lassen Sie sich auf den konstruktiven Weg der Mediation ein.

Für ein persönliches Gespräch über Möglichkeiten der Mediation stehe ich Ihnen gern zur Verfügung. Weil sich Erleicherung einfach gut anfühlt!