Weiterbildung Mediation

Weiterbildung Mediation

Zertifzierte:r Mediator:in
Zertifizierte:r Mediator:in DGTA

Was ist Mediation?

Wer an Bord der Grundausbildung zum/zur Mediator:in kommen will, sollte sich vorab ein klares Verständnis des Begriffs aneignen. Unter Mediation wird im Allgemeinen ein Verfahren zur außergerichtlichen und konstruktiven Bearbeitung von Konflikten verstanden. Ein Mediationsprozess ist somit nichts anderes als eine klar strukturierte und systematische Form der Konfliktlösung. Er zeichnet sich
durch vier wesentliche Eigenschaften aus:

1. Vertraulichkeit: Sowohl der/die Mediator:in als auch die Konfliktparteien unterliegen der Schweigepflicht hinsichtlich der Inhalte eines Mediationsprozesses.

2. Struktur: Ein Mediationsprozess hat nur Chancen auf Erfolg, wenn der/die Mediator:in ihm einen strukturierten Rahmen gibt.

3. Freiwilligkeit: Ein Mediationsprozess basiert auf der freiwilligen Teilnahme der Konfliktparteien.

4. Ergebnisoffenheit: Das Ergebnis eines Mediationsprozesses ist niemals vordefiniert, sondern ergibt sich erst im Laufe des Prozesses.

Was ist die Aufgabe des/r Mediator:in?

Mediator:innen leiten den Mediationsprozess und unterstützen als neutrale Dritte die Konfliktparteien beim Prozess der Kommunikation und der selbstverantwortlichen Lösungsfindung. Sie sind sozusagen die Lotsen eines Mediationsprozesses. Ein/e Mediator:in ist stets allparteilich und unabhängig und besitzt eine besondere professionelle Qualifizierung.

Wozu braucht man Mediation?

Die große Bedeutung des Mediationskonzeptes beruht auf seiner universellen Einsetzbarkeit. Es kann in sämtlichen Konfliktbereichen des Lebens eingesetzt werden, sei es in der Berufs- und Arbeitswelt, in der Familie und Nachbarschaft, in der Schule und im Ehrenamt. Seit Inkrafttreten des Mediationsgesetztes im Jahre 2012 sind Mediationsprozesse auch als außergerichtliche Konfliktlösungen anerkannt.

An wen richtet sich die Mediationsausbildung?

Die Grundausbildung zum/r Mediator:in richtet sich an eine sehr breite Personengruppe. In erster Linie ist sie für Führungskräfte und Mitarbeiter mit Personalkompetenz in Unternehmen, Verbänden und Verwaltungen gedacht, die sich regelmäßig mit dem Thema Konfliktlösung auseinandersetzen müssen. Zudem ist die Mediationsausbildung auch für Selbständige sinnvoll, die häufig mit Konflikten umgehen müssen. Und nicht zuletzt spricht die Weiterbildung auch all diejenigen an, die ihre Kommunikations- und Konfliktkompetenz in ihrem Berufs- und Privatleben erweitern und verbessern möchten.

Was sind die Ziele der Mediationsausbildung?

Grundsätzliches Ziel der Grundausbildung zum/r Mediator:in ist es, die Teilmehmer:innen zu qualifizieren, selbstverantwortlich Mediationsprozesse zu leiten und lösungsorientierte Kommunikation im eigenen Arbeitsfeld einzusetzen. Die Mediationsausbildung gibt dir somit den Kompass mit auf den Weg, den Kurs eines Mediationsprozesses zu bestimmen.

Nach dem erfolgreichen Abschluss der Grundausbildung zum/r Mediator:in bist du in der Lage,

– einen Mediationsprozess professionell zu begleiten,

– einen für alle Konfliktparteien passenden Mediationsrahmen zu schaffen,

– bei Bedarf professionelle Unterstützung von Fachleuten aus den Bereichen Recht, Steuern und Psychologie einzuholen und

– einen Mediationsprozess lösungsorientiert abzuschließen bzw. auf Wunsch der Konfliktparteien respektvoll zu beenden.

Als zertifizierte/-r Mediator:in kennst du deine fachlichen und persönlichen Grenzen und weißt, in welchen Fällen du Unterstützung leisten kannst und in welchen nicht.

Was sind die Ziele der Mediationsausbildung?

Zugangsvoraussetzung zur Teilnahme an der Grundausbildung zum/r zertifizierten Mediator:in ist eine abgeschlossene Berufsausbildung oder Studium oder entsprechende Berufserfahrung sowie ein persönliches Vorgespräch mit dem Ausbildungsleiter. Für die im Anschluss mögliche Zertifizierung zum/r zertifizierten Mediator:in DGTA ist die Mindestvoraussetzung die abgeschlossene Weiterbildung zum/r transaktionsanalytischen Berater:in.

Wie ist die Mediationsgrundausbildung strukturiert?

Die Grundausbildung zum/r Mediator:in besteht aus insgesamt fünf Modulen mit einer Dauer von je zweieinhalb Tagen. In Summe beträgt der Zeitaufwand für die zertifizierte Weiterbildung zum/r Mediator:in 120 Stunden.

Die fünf Module der Ausbildung sind:

1. Grundlagen der Mediation
2. Ablauf und Rahmenbedingungen
3. Verhandlungstechniken
4. Konfliktkompetenz
5. Recht in der Mediation

Modul 1: Grundlagen der Mediation

Im ersten Ausbildungsmodul lernst du die Basisgedanken und die grundlegenden Prinzipien des Mediationskonzeptes kennen. Du wirst mit den vielfältigen Anwendungsfeldern und Formen des Konfliktberatungsansatzes vertraut gemacht und erhältst einen Einblick in die vertraglichen Grundlagen von Mediationsprozessen. Darüber hinaus wirst du in die Rolle, die Haltung und die Aufgaben des/r Mediator:in eingeführt.

Modul 2: Ablauf und Rahmenbedingungen

Im zweiten Modul der Weiterbildung beschäftigst du dich mit dem Ablauf und den Rahmenbedingungen eines Mediationsprozesses. In diesem Modul geht es um den organisatorischen Ablauf des Prozesses und die Festlegung von Rahmenbedingungen für die Konfliktberatung.

Modul 3: Verhandlungstechniken

In Modul 3 der Mediationsausbildung tauchst du in die speziellen Verhandlungstechniken ein, die ein/e Mediator:in zur erfolgreichen Konfliktlösung beherrschen sollte. Da die Konfliktparteien in einem Mediationsprozess häufig sehr kontroverse Standpunkte vertreten, ist die rationale, strukturierte und konstruktive Begleitung des Prozesses durch dich als Mediator:in von entscheidender Bedeutung. Das Wissen um Verhandlungstechniken befähigt dich dazu, alle Konfliktparteien „ins Boot zu holen“ und sie zu Lösungen zu führen, die ihren Interessen entsprechen.

Modul 4: Konfliktkompetenz

Im vierten Modul der Weiterbildung durchschiffst du das Themenfeld der Konfliktkompetenz. In diesem Modul lernst du alles Wissenswerte rund um das Verständnis, die Dynamik und die Managementebenen von Konflikten. Von besonderer Bedeutung für dich als Mediator:in ist dabei das Thema der passenden Intervention im Konfliktfall.

Model 5: Recht in der Mediation

Im fünften und letzten Modul der Grundausbildung zum/r Mediator:in erhältst du einen Einblick in das Thema der Bedeutung von Mediationsprozessen im Rechtswesen. Gemäß des Grundsatzes der Privatautonomie haben Konfliktparteien bei Konflikten mit Rechtsbezug die Möglichkeit, von gesetzlichen Vorgaben abzuweichen und der Konfliktlösung eine Mischung aus gesetzlichen und eigenen Kriterien zugrunde zu legen. Vor diesem Hintergrund musst du als zertifizierter Mediator:in sicherstellen, dass Lösungen zwischen den Konfliktparteien im Einklang mit geltendem Recht stehen.

Warum sollten Sie eine Ausbildung zum/r Mediator:in machen?

Wie bereits eingangs erwähnt, handelt es sich bei Mediation um ein universell einsetzbares Konzept. Sie ist nicht nur bei den ständig in der Berufs- und Arbeitswelt auftretenden Konflikten ein sinnvoller Ansatz, um die Zufriedenheit von Mitarbeitern zu erhöhen und Personalressourcen besser zu nutzen. Mediations-Knowhow lässt sich auch hervorragend im Privatleben einsetzen. Das Wissen und die Fähigkeit, die du dir in der Weiterbildung zum/r Mediator:in aneignest, wird dir zu jeder Zeit und in jeder Lebenslage weiterhelfen. Nach dem erfolgreichen Abschluss der Weiterbildung wirst du deine Kompetenzen vor allem in vier Bereichen erheblich erweitert haben:

– Konfliktkompetenz: Du wirst besser in der Lage sein, mit Konflikten umzugehen und diese produktiv zu lösen.

– Kommunikationskompetenz:
Du wirst deine Fähigkeit, konstruktiv, effektiv und bewusst zu kommunizieren erhöhen und damit deinen Umgang mit anderen Menschen verbessern.

– Lösungskompetenz:
Du wirst dein Verständnis für Problemsituationen schärfen und kreativer in der Entwicklung von Problemlösungsmethoden werden.

– Selbstkompetenz: Du wirst ein besseres Verständnis für dein eigenes Wissen und Handeln entwickeln und deine Fähigkeit zur selbstkritischen Reflektion erweitern. Auf dieser Basis wirst du letztlich in der Lage sein, deine Zufriedenheit mit dir selbst zu erhöhen.

Methoden:

Neben der Vermittlung von Theorie wird von Anfang praktischen TUN erlebt. Du übst an praktischen Fällen, Mediationsprozesse strukturiert und lösungsorientiert zu gestalten. Die Anwendung verschiedener Konzepte z.B. aus der Transaktionsanalyse und aktuelles methodisches Handwerkszeug aus der Beratungsarbeit werden mit deiner beruflichen Praxis verknüpft. Ein lösungs- orientierter Ansatz, die Beachtung systemischer Wechselwirkungen und eine ressourcenorientierte Grundhaltung stehen dabei im Vordergrund. Die aktive Bearbeitung eigener Fragestellungen gewährleistet den Transfer der Lehrinhalte in dein späteres praktisches Handeln.

 

 

 

AUF EINEN BLICK

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5 Termine
Mo 10-19 Uhr
Di 9-18 Uhr
Mi 9-16 Uhr

Neue Ausbildungs-Termine 2025:

02.06.2025 – 04.06.2025 (Modul I)

15.09.2025 – 17.09.2025 (Modul II)

10.11.2025 – 12.11.2025 (Modul III)

12.01.2026 – 14.01.2026 (Modul IV)

16.03.2026 – 18.03.2026 (Modul V)

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